
DIESES JAHR FEIERN WIR 100 JAHRE INSELLIEBE!
1922 haderte der Dresdener Uhrmacher Max Siede mit sich und der Welt. Seine geliebte Frau Else hatte schweres Asthma, das sich nicht bekämpfen ließ. Und so verkauften sie schließlich das gesamte Hab und Gut und zogen kurzerhand nach Norderney – an die Nordsee, des guten Reizklimas und seiner heilenden Qualitäten wegen.

Max und Else Siede erwerben zunächst das Haus in der Halemstraße 17 – ein Gästehaus mit 10 Ferienwohnungen, das lange unter dem Namen „Mondmuschel“ geführt wird. Damals ist es noch möglich, von dessen oberer Etage aus über die Häuser in der Kaiserstraße hinweg das Meer zu sehen und es ist der Traum der Familie Siede, selbst ein Haus an der Kaiserstraße zu besitzen.
1926 wird dieser Traum wahr: Das Haus Kaiserstraße 3 – das heutige Wittehuus – kann erworben werden und wird als „Haus am Meer“ das Hotel, das immer seinen Platz als „Haus 1. Ranges“ behaupten konnte; z.B. war Stresemann während seiner Zeit als Außenminister der Weimarer Republik (1923-1929) hier Stammgast.
1937 kommt aus einem Konkursverfahren die vormalige Villa Pieper an der Kaiserstraße/ Ecke Damenpfad – das heutige Rodehuus – hinzu. Es ist unter dem Namen die „Villa“ oder die „Dependance“ zunächst ein reines Bettenhaus.

Haus am Meer / Villa Pieper
(heutiges Rodehuus)

Haus am Meer Kaiserstraße
(heutiges Wittehuus)
VON DER INSEL IN DEN SCHWARZWALD
Als der 2. Weltkrieg ausbricht und Norderney zum militärischen Sperrgebiet erklärt wird, verfrachtet Max Siede die Familie und was er sonst noch mitnehmen kann in einen Güterwaggon und fährt in den Schwarzwald. Hier im Münstertal, weit weg von kriegsrelevanter Industrie, erwirbt er 1942 das Historische Gasthaus zur Linde, – heute Hotel & Restaurant Linde – das seither ebenfalls im Familienbesitz geblieben und stetig weiter ausgebaut worden ist.
TRADITION MIT TWIST: DIE LINDE

DIE NÄCHSTE GENERATION: BIRGIT & EWALD BRUNE
Nach dem Tod von Omi Siede 1972 übernimmt Enkeltochter Birgit die Leitung der Hotels im jungen Alter von 25 Jahren. Ein Jahr zuvor hatte sie ihren späteren Mann und gelernten Architekten Ewald Brune kennengelernt, der zu einem Sommerausflug auf die Insel Norderney gekommen war. Mit ihm wird sie fortan die Geschicke der Häuser gemeinsam leiten.

DIE VERBINDUNG VON ARCHITEKTUR & HOTELLERIE
Die Vereinigung von Architektur in Person von Ewald und Hotellerie in Person von Birgit stellt sich für die Häuser auf Norderney als Glücksfall heraus. Durch mutige Investitionen in die Substanz der Häuser wird das bisherige Familienwerk ausgebaut und die Qualität der Häuser auf das heutige Niveau gehoben. So entsteht 1979 aus der ehemaligen „Dependance“ das Rodehuus, dessen Schwimmbad auf dem Dachausbau etwas Besonderes war. Das Konzept – Zimmer mit Küchennische – wurde so gut angenommen, dass auch das bisherige Haupthaus mit dem bekannten Fischspezialitäten-Lokal als Hotel garni neu errichtet wurde. Seit 1985 bildet es als Wittehuus zusammen mit dem Rodehuus und dem Gästehaus in der Halemstraße 17 das Haus am Meer.
DER FELS IN DER BRANDUNG: DAS HAUS AM MEER

FAST FORWARD: MARC & JENS BRUNE
Die Söhne Marc und Jens Brune, die bereits als Kinder regelmäßig auf der Insel unterwegs sind, zieht es nach der Schule zunächst hinaus in die Welt. Der Weg von Jens Brune führt ihn in jungen Jahren vom renommierten Hotel Vier Jahreszeiten in Hamburg, wo er das Hotelfach von der Pike auf lernt, bis ins ferne Japan. Marc Brune hingegen tritt in die Fußstapfen seines Vaters und studiert in Karlsruhe erst Architektur und anschließend Stadtplanung und Real Estate Development in New York.

Im Jahre 2003 kehren die beiden Brüder zurück nach Norderney, um ins Familienunternehmen einzusteigen und in den kommenden 10 Jahren ihre ganz eigenen Spuren auf der Insel zu hinterlassen. Als entscheidenden Moment beschreiben die beiden einen Abend auf dem ehemaligen Dach des Rodehuus. Während sie dort oben sitzen und aufs Meer schauen, fällt ihr Blick auf die Sonnenschirme der Norderneyer 70er Jahre unter ihnen. In diesem Augenblick fassen sie den Entschluss, sich in ihrem weiteren Schaffen ganz der Insel Norderney zu widmen und hier die Familiengeschichte weiter zu schreiben. Viele Jahre werden sie dabei von Jens‘ Frau Vanessa ergänzt, die die beiden mit ihrem außergewöhnlichen Gefühl für Interior Design unterstützt.
VON DER LAGERHALLE ZUM LEISEN LUXUS: DER SEESTEG
Der ehemalige Lagerschuppen, der seinerzeit im Winter den ins Meer führenden historischen Holzsteg beherbergte, kann 2006 erworben und zum Relais & Châteaux Hotel Seesteg ausgebaut werden – mit einem 20 m langen ikonischen Pool auf dem Dach, der zunächst von den Banken für „Wahnsinn“ erklärt wurde. Marc und Jens bestehen auf den Pool, sowie auf die handgemachten Klinker, die restaurierten Holzbalken des alten Lagerschuppens, die heute die Wände zieren – und der Erfolg des Seestegs gibt ihnen bis heute Recht. Seit 2012 ist das hier ansässige Seesteg Restaurant durchgehend mit einem Michelin-Stern sowie mit mittlerweile 16 Gault Millau Punkten ausgezeichnet.

NORDERNEYS PLACE TO BE: DIE MILCHBAR
Der einfache runde Pavillon am Westende Norderneys existiert bereits seit 1910. Zunächst Lesehalle im ehemaligen Zeitungsviertel, später “Tea- and Coffeeroom” während der Besatzungszeit und schließlich “Milchbar” für den Genuss von Molkereiprodukten. Marc & Jens Brune widmen sich ab 2006 dessen Neugestaltung – der historische Pavillon bekommt einen Anbau mit Glasfassade für einen 270-Grad-Blick über die Nordsee.

ZU GAST BEI FREUNDEN: DAS INSELLOFT
2012 erfolgt dann in unmittelbarer Nachbarschaft zum Seesteg und zum Haus am Meer der Bau des Inselloft – ein individuelles und Design liebendes Hotel mit 35 Zimmern, eigener Bäckerei, Wein & Deli, Design-Shop, Spa, Sauna und Gym. Vier historische Häuser aus der Wende zum 20. Jahrhundert werden unter der Leitung von Marc, Jens sowie dessen Frau Vanessa für dieses unverwechselbare Projekt behutsam saniert, modern gestaltet und schließlich mit einer durchgehenden Veranda miteinander verbunden.

LOGENPLATZ AUF DER HOHEN DÜNE: DIE MARIENHÖHE
Ein Jahr später, in 2016, erfolgt dann die Pacht und Neugestaltung des historischen Cafés Marienhöhe, das auf der Hohen Düne südlich des Seestegs thront. Auch hier geben sich künftig Moderne und Historie einen gelungenen Schulterschluss.

WEITERE PROJEKTE AUF DER INSEL NORDERNEY
Im Auftrag der Stadt Norderney werden zwischen 2004 und 2008 – unter Wahrung der alten Bäderarchitektur – die Renovierung und Neugestaltung des bade:haus sowie des historischen Conversationshaus realisiert. Anschließend folgt die Gestaltung von “Thalasso-Plattformen” im Westen der Insel.
bade:haus Norderney

Conversations-haus

Thalasso-Plattformen

UNSER NEUESTER FAMILIENZUWACHS
Auch Hotelfamilien können wachsen! Und so dürfen wir dieses Jahr das Hotel Haus Norderney, eine alte Jugendstilvilla im historischen Zentrum Norderneys sowie das Boutique Hotel Aquamarin unweit des Haus am Meer willkommen heißen! Wir freuen uns sehr, dass diese beiden Norderneyer Schmuckstücke nun auch ein Teil der Familie sind.

WIR SAGEN DANKE!
Wir empfinden es als großes Glück, Teil dieser Insel zu sein und Sie hier seit vielen Jahren als unsere Gäste begrüßen zu dürfen. Ein großes Dankeschön geht auch an unserer Mitarbeiter*innen, die dieses Jubiläum möglich gemacht haben.
Wir freuen uns auf zahlreiche weitere Jahre mit Ihnen allen auf unserer gemeinsamen Lieblingsinsel!
Ihre Familie Brune
PS: Wenn Sie einmal alle unsere Betriebe heute anschauen möchten, besuchen Sie uns auch unter brune-places.de.
